Gescheiterte Titanen – ein lesenswertes Buch

Carsten Knop hat mit „Gescheiterte Titanen“ ein sehr wertvolles Buch veröffentlicht.

Als Leiter der Unternehmensberichterstattung der FAZ hatte er über Jahre hinweg eine herausragende Beobachterposition. Das merkt man dem Buch an. Er ist nah dran an den beschriebenen Personen und das macht sein Werk wohltuend authentisch.

Als fundiert ausgebildeter Journalist mit langjähriger Erfahrung verfügt er über die notwendige Schreibe, die es gelingen lässt, die Inhalte einfach zu transportieren.

Ja, das Buch liest sich einfach. Doch Vorsicht, es ist kein einfaches Buch!


Die Entscheidung darüber liegt in der Verantwortung des Lesers. Möchte man sich lediglich am Aufstieg und z.T. auch Fall einzelner prominenter Wirtschaftsmagnaten weiden, so ist das durchaus möglich. Doch das war wohl nicht die Intention von Knop, dieses Buch zu verfassen.

Das Buch wird ungleich schwerer, wenn man sich bei der Lektüre in den Modus der Selbstreflexion begibt und sein eigenes Verhalten an dem spiegelt, was man gerade liest.

  • Ist das, was ich da lese, auch bei mir möglich?
  • Wie halte ich es mit meinen eigenen Werten?
  • Durch welche Werte und Glaubenssätze ist mein Verhalten gesteuert?
  • Wie erleben mich meine Mitarbeiter?
  • Was ist mir wirklich wichtig und was treibt mich an?

Diese Fragen und andere mehr können die Lektüre flankieren. Knop lädt zur Reflexion des eigenen Tuns ein. Er beschreibt diese Fähigkeit als wesentlich für den Erfolg.

So gelesen, ist „Gescheiterte Titanen“ ein sehr wertvolles Buch und ist allemal lesenswerter und auch nützlicher als die Vielzahl der „Ich-coache-mich-selbst-Bücher“ aus der Esoterikecke des Buchladens.

Meine klare Empfehlung: Kaufen, etwas Zeit nehmen, lesen und sich dabei selber entdecken. Für momentane und auch künftige Manager und Unternehmer sollte das Buch von Carsten Knop zur Pflichtlektüre werden.