Wäre Deutschland ein Unternehmen, dann würde ich an Quelle denken: In der Vergangenheit sehr erfolgreich, doch dann erodierend. Warum eigentlich? Die Antwort? Das Innovationsdilemma!
Man optimiert das bestehende Geschäft und fokussiert die gegenwärtige Rendite. Alles, was dieses stört wird eliminiert. Für Innovationen, die die Zukunft des Unternehmens sichern, bleibt weder Zeit noch Geld.
Schade, so verspielt man die Zukunft! Ob nun Quelle, Nokia oder Kodak. Die Liste der Unternehmen ist lang, die dem Innovationsdilemma zum Opfer fielen. Und leider… Die Liste wird länger, von Monat zu Monat.
Mich treibt das um. Ich beschäftige mich seit mehr als zwei Dekaden mit dem Thema Innovationsmanagement und lehre es seit 2011 an der Hochschule Fresenius und entsprechend leide ich unter dieser stiefmütterlichen Behandlung des Zukunftsthemas Innovation. Daher habe ich mich entschlossen, beim Verlag SpringerGabler, nach Robuste Unternehmen, ein weiteres Essentials herauszugeben:
Innovation aus Leidenschaft: So gestalten Unternehmen kraftvoll eine passende Innovationskultur
Carsten Knop, Mitherausgeber der FAZ, hat zu diesem Büchlein ein wundervolles Geleitwort geschrieben, was exakt den Gedanken der Zukunftsfähigkeit thematisiert.
Aber: Gibt es nicht schon viele Bücher zum Thema Innovation? Ja, vielleicht! Doch Hand aufs Herz, so richtig erfolgreich sind die Innovationsprozesse in den wenigsten Unternehmen.
Das ist nicht nur bedauerlich. Das ist gefährlich. Innovation ist weit mehr als ein Imagefaktor. Innovation ist überlebenswichtig – schon gar im Kontext der VUCA-Welt und immer kürzeren Innovationszyklen. Ohne die Fähigkeit zu innovieren, gefährden Unternehmen ihre Marktpositionierung.Die Liste der Ansätze, die Innovationsfähigkeit zu steigern, ist lang (z.B.: Innovation Labs, Design Thinking, agile Methoden, Kreativitätstechniken…). Hier wird viel probiert und kopiert, oft mit durchwachsenen Erfolgen.
Warum? Vor allem, weil die Vorhaben, die Innovationsfähigkeit zu steigern, nicht mit der eigenen Unternehmenskultur abgestimmt sind. Nur das, was zur eigenen Kultur passt, hat die Chance, zum Erfolgstreiber von Innovationen zu werden. Und nur dann kann man in den Unternehmen erfolgreich mit den passenden Tools und Methoden arbeiten.
Dieses Buch gibt seinen Leserinnen und Lesern Inspirationen, wie man im Unternehmen den passenden Rahmen baut, damit sich Innovationen aus Leidenschaft entfachen lassen.
Für diejenigen, die es neben der Lektüre des Buches noch intensiver mögen, biete ich gemeinsam mit der „Deutsche Akademie für Public Relations GmbH (DAPR)“ das viertägige Intensivtraining zum zertifizierten Innovations-Manager*in an.
Ein Beitrag zu Innovation aus Leidenschaft im Blog „Creating Corporate Cultures“ der Bertelsmann Stiftung.
Rezensionen:
>>Innovation aus Leidenschaft & 4 Tage Intensiv Training = fit für die Zukunft durch die geniale Kombi von Theorie und viel Praxiserfahrung von Frank Weber<<
Michael Krtsch (Leiter Wirtschaftsförderung Dietzenbach)
>>Das Buch bietet einen knappen, aber konzentrierten Ein- und Überblick über das Thema Innovation und Leadership. Dabei werden erfreulicherweise keine „5-Punkte-zum-Erfolg“- oder „In-7-Schritten-zum -Innovator“-Rezepte geköchelt (die meistens sowieso nicht funktionieren), sondern die Grundlagen der in Unternehmen meist fehlenden Fehlerkultur analysiert und benannt – und anschließend konsequent und konkret benannt, was zur Verbesserung zu tun wäre.
Warum „Fehlerkultur“ der falsche Ansatz ist – wie die Hierarchiekultur in Unternehmen Innovationen verhindert – und was Manager tun müssen um echte FÜHRUNGSKRÄFTE zu werden – das sind nur einige wenige der sehr spannenden Elemente, auf die der Leser trifft! Kurz, knapp, prägnant – eben das was ich von den „Springer essentials“ erwarte!
Erfrischend: Herr Weber gibt seine Erkenntnisse auch an junge Studierende – es besteht also Hoffnung, dass die nächste Generation an Führungskräften besser auf die Anforderungen ihres Jobs vorbereitet sein wird. Warten wir es ab!
Mir persönlich war die Einführung ein klein wenig zu lang, auch wenn Nietzsche als Quelle der Inspiration überraschend und überzeugend ist. Manche Begrifflichkeiten (z.B. „Spinnengrafik“) hätten sauberer definiert sein können und Gleichungen (eine steht im Text drin) würde ich nur dann verwenden, wenn man damit auch tatsächlich rechnen kann. Immerhin geht es hier nicht um Physik. Das sind aber nur kleine Randaspekte, die dem Lesen keinen Abbruch tun – daher immer noch ein sehr gutes Werk!
Mein Fazit: unbedingt lesen!
Für Führungskräfte und solche die es werden möchten mit wenig Zeit eine kompakte Einführung ins Thema, mit viel Quellen für die weitere Beschäftigung. Und auch wer die Themen bereits kennt, für den bietet das Buch neben einer kurzen Auffrischung viel Neues und Überraschendes. Ich auf jeden Fall kann für meinen Führungsalltag bereits einige konkrete Punkte mitnehmen!<<
Prof. Dr. Thorsten Daubenfeld
>>In Deutschland ist ein „gutes“ Fachbuch eines, das mit Fachausdrücken um sich wirft, schlecht lesbar ist, sperrig und technokratisch ist. Ich bin jedoch der Meinung, dass den exzellenten Experten auszeichnet, dass er sich verständlich ausdrücken kann, sein Wissen teilen will und die Probleme klar beim Namen nennt! Frank Weber ist ein solcher und Innovation aus Leidenschaft ist ein sehr gutes Buch! Der Autor hat den Mut nicht noch ein Buch über Innovationstechnik zu schreiben, daran mangelt es nicht. Sondern ein Buch darüber zu schreiben, warum man ein toller „Innovationstechniker“ sein kann und dennoch nicht innovativ ist. Mit Kultur können Unternehmen im Land der Dichter und Denker erstaunlich wenig anfangen. Wenn es schief geht hat es an Kultur gemangelt, wenn es klappt waren die Rezepte die richtigen. An Kultur kann man arbeiten, Kultur kann man entwickeln und Innovations-Kultur macht aus einem soliden Unternehmen ein exzellentes. Sehr lesenswert!<<
Prof. Dr. Stephan Haubold
>>Die Botschaft dieses kleinen Buches ist bestechend einfach: Innovationen in Unternehmen benötigen eine Kultur, die diese ermöglichen. Eine Kultur, die weniger auf Stabilität und Kontrolle setzt als vielmehr auf Flexibilität und Vertrauen; Eigeninitiative und Freiheit werden dort höher geschätzt als Vorhersehbarkeit und Richtlinien.
So weit so gut. Nun gibt es viele Unternehmen, die erfolgreich sind wegen früherer Innovationen. Sie stecken oft in der Sackgasse, den Erfolg festhalten zu wollen und die Kultur also auf den Erhalt des Erreichten auszurichten. Weber nennt dies den „Innovator’s gap“. Der Weg heraus aus dieser Sackgasse und das Wiederentdecken der Innovationskraft ist das Thema des Buches. Weber zeigt in methodisch sauber nachvollziehbaren Schritten, wie sich die Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiter aktivieren lässt. Dabei kommt es natürlich wesentlich auf die Führungskompetenz an. „Den Beziehungsmanagern gehört die Zukunft!“.
Die langjährige Erfahrung von Weber als Kommunikationsberater sorgt dafür, dass die Theorie in seinem Innovationshandbuch praxisnah genug bleibt. Die vielen kleinen Anregungen, die der Unternehmer sucht, werden eine gute Orientierung bieten, damit seine Tour zur Innovationskultur möglichst wenig Umwege macht.<<
Reinhard Fröhlich (Geschäftsführer IHK Frankfurt am Main)